Welche Weihnachtsbäume gibt es? 

Hauptsächlich werden Tannen als Weihnachtsbaum genutzt, doch Fichten und andere Nadelbäume wie z.B. Kiefern sind ebenfalls verbreitet. 

In den letzten Jahren hat sich die Nordmanntanne zum liebsten Baum der Deutschen entwickelt. Sie ist inzwischen hierzulande der am häufigsten verkaufte Weihnachtsbaum. Der teuerste Weihnachtsbaum ist die Nobilistanne. Nordmann- und Nobilistanne haben den Vorteil, dass sie weichere Nadeln haben und deshalb beim Schmücken nicht so pieken, außerdem verlieren sie sie nicht so schnell.

Weihnachtsbaum - wie alt bist du?

Wenn der Weihnachtbaum erst einmal im Wohnzimmer steht und fast bis zur Decke reicht, sieht man ihm nicht mehr an, dass er einmal ein winzig kleines Samenkorn war. 

Samen werden zuerst aus Zapfen älterer Bäume gewonnen. Das Samenkorn wird dann in Baumschulen zum Sämling gezogen und nach 3 bis 4 Jahren an Forst- und Weihnachtsbaumbetriebe als Jungpflanzen verkauft. 

Der Werdegang vom Samenkorn bis zu einem 2-Meter- Weihnachtsbaum dauert, je nach Pflanzenart, zwischen 8 und 12 Jahren. Vielleicht ist euer Weihnachtsbaum in diesem Jahr ja so alt wie ihr.

Tannenzweige

Grün wird es im Haus nicht erst zu Weihnachten mit dem Christbaum, auch in Advent schmücken schon Tannenzweige die meisten Wohnungen, ob im Adventskranz, einem Adventsgesteck oder im Fenster.

Schnittgrün nennt man das auch. Aber wo kommt das her? Da gibt es zwei Möglichkeiten: 

• Nicht alle Weihnachtsbäume sehen so aus, wie die meisten Menschen sich das wünschen. Sie sind vielleicht nicht ganz gerade oder nicht dicht genug oder… oder… So ein Baum hat es schwer, als Weihnachtsbaum verkauft zu werden. Bei diesen Bäumen können aber die Zweige gut genutzt werden. Sie werden abgeschnitten und als Schnittgrün verkauft. 
• Es gibt aber auch Bäume, die nur wegen des Schnittgrüns angebaut werden. Von ihnen werden immer wieder Zweige abgeschnitten, der Baum bleibt stehen und kann über mehrere Jahre als „Schnittgrünlieferant“ genutzt werden.

Die Geschichte hinter dem Adventskranz

Tannengrün braucht man auch für einen Adventskranz. Vielleicht habt auch ihr zu Hause oder in der Schule einen Adventskranz. Das ist eine schöne Tradition, die vor fast 180 Jahren in Hamburg begann. 

Damals wohnte der evangelische Pfarrer Johann Wichern in Hamburg. Er kümmerte sich um arme Kinder und Jugendliche, die keine Eltern mehr hatten. Jedes Jahr im Advent hielt Wichern mit den Kindern eine Andacht und erzählte von Advent und Weihnachten. 

Und da die Kinder immer ungeduldig fragten, wann denn Weihnachten sei, kam er 1839 auf eine Idee: Er befestigte auf einem Holzrad vier große weiße Kerzen für die Adventssonntage und viele kleine rote Kerzen für jeden einzelnen Wochentag vom ersten Advent an bis zum Heiligen Abend. Erst Jahre später begann er, das Holzrad mit Tannengrün zu schmücken.

Da an jedem Tag eine Kerze angezündet wurde, hieß die Andacht Kerzenandacht. Jeden Tag kam eine Kerze mehr hinzu und so brannten an Weihnachten alle Kerzen. Das war der allererste Adventskranz. 

Viele Leute fanden ihn so schön, dass sie ebenfalls einen Lichterkranz zu Hause haben wollten. Im Laufe der Zeit befestigte man daran aber nur noch vier Kerzen, für jeden Sonntag eine.

Erlebnis Weihnachtsbaum selber schlagen

Weihnachtsäume kann man an vielen Stellen kaufen. Ein besonderes Erlebnis aber ist es, mit der Familie den Weihnachtsbaum selber auszusuchen und zu schlagen. 

Natürlich dürft ihr nicht so einfach losziehen und irgendwo einen Baum absägen, aber es gibt viele Weihnachtsbaumanbauer, die euch die Möglichkeit bieten. Häufig gibt es diese Möglichkeit an den Wochenenden im Advent. 

Dann kann man sich einen schönen Tag mit der ganzen Familie machen. Oft gibt es auch noch etwas leckeres zu essen, trinken, schöne Sachen zu kaufen oder Interessantes für euch Kinder.