Landwirtschaft für junge Leute

Schwein gehabt!?

Container für die Scroll-Anzeige

(Wird im veröffentlichten Artikel ausgeblendet)

Hallo Leute,

„Schwein gehabt“, „du Schwein“, so eine „Schweinerei“: ständig begegnen uns im Alltag Redewendungen, die mit diesen netten Vierbeinern zu tun haben. 

Für unsere heimische Landwirtschaft gehört das Schwein zu den wichtigsten Tierarten. Viele spannende Infos zu dem rosigen Borstentier findet ihr in dieser LandInfo-Ausgabe.

Viel Spaß beim Lesen!

Eure "LandInfo"-Mannschaft

Das Leben eines Schweins

Vom Ferkel zum Mastschwein

Die kleinen Ferkel kommen zur Welt

Nach rund 115 Tagen Trächtigkeit werden die kleinen Ferkel von der Muttersau geboren. Das geschieht in sogenannten Abferkelställen; das sind die „Kreißsäle“ im Sauenstall.

Landwirtinnen und Landwirte halten diese Ställe sehr sauber, denn wenn die kleinen Ferkel zur Welt kommen, haben sie noch keine Abwehrkräfte. Zudem ist es wichtig, dass jedes Ferkel möglichst schnell die erste Milch bekommt, das sogenannte Kolostrum, auch Biestmilch genannt. Diese Kolostralmilch, die die Sauen mit der Geburt bilden, enthält lebenswichtige Antikörper und Abwehrzellen gegen die meisten in der Umwelt der Ferkel auftretenden Keime.

Die ersten Tage im Leben der Ferkel

In den ersten Tagen ernähren sich die Ferkel ausschließlich von der Milch ihrer Mutter. Später bekommen sie auch festes Futter. In der zweiten und dritten Säugewoche flacht die Milchleistung der Sauen ab und die Ferkel nehmen ihren Nährstoffbedarf zunehmend über Festfutter zu sich. 

Da die kleinen Ferkel und die Muttersau unterschiedliche Bedürfnisse haben, gibt es in den Abferkelställen unterschiedliche Bereiche. Die Sau mag es etwas kühler und die Ferkel brauchen es richtig warm. Deshalb gibt es für die Kleinen Ferkelnester, die entweder mit einer Wärmlampe oder einer Fußbodenheizung versehen sind.

Die Sau steht in den meisten Ställen während dieser Zeit in einem Ferkelschutzkorb. Darin ist ihre Bewegungsfreiheit zwar eingeschränkt. Es hat aber den großen Vorteil, dass die Ferkel davor geschützt werden, von der Sau, wenn sie sich hinlegt, erdrückt zu werden. Ferkelschutzkörbe sind, trotz der Vorteile für die Ferkel wegen der Einschränkung der Sau in der Kritik. Deshalb werden sie so nur noch für eine Übergangszeit in Ställen zu finden sein.

Ab in den Ferkel-Kindergarten

Nachdem die Ferkel rund vier Wochen bei ihrer Mutter verbracht haben und ordentlich gewachsen sind, werden sie in den Ferkelaufzuchtstall gebracht. Hier bekommen Sie Wasser und festes Futter. Es ist exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und liefert ihnen alle wichtigen Nährstoffe. 

Um sich die Langeweile vertreiben zu können, finden die Ferkel hier Spielzeug wie Spielbälle, Stroh oder Beißringe auf denen sie herumkauen können. Hier im Aufzuchtstall, auch Flatdeck genannt - bleiben sie einige Wochen, bis sie in den eigentlichen Maststall kommen.

Im Schweinemaststall

Im Maststall bleiben die Schweine, bis sie rund ein halbes Jahr alt sind. Auch hier ist es wichtig, dass die Tiere bedarfsgerecht und ihrem Alter entsprechend versorgt werden. So ist das Futter in den verschieden Lebensphasen auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt.  Wasser haben die Tiere über spezielle Tränken immer zur freien Verfügung. Auch Beschäftigungsmaterial gibt es hier, damit es nicht zu langweilig wird.

Wenn die Schweine rund 110 bis 120 kg wiegen, werden sie geschlachtet. Das geschieht in der Regel auf Schlachthöfen, zu denen sie mit speziellen LKWs transportiert werden.

Tierwohl auf dem Hof von Josef Lehmenkühler

Landwirt Josef Lehmenkühler hat das Wohl seiner Tiere im Blick und erkennt schnell, ob es ihnen gut geht. Mindestens zweimal am Tag ist Visite im Ferkelstall.

Tierische Faszination: 

Was junge Bäuerinnen und Bauern an Schweinen begeistert!

Christoph

aus dem Kreis Warendorf ist Schweinehalter mit Leib und Seele.

"„Jeden Tag bin ich im Stall und schaue genau hin: Geht es allen gut? Fressen sie? Sind sie entspannt und munter? Ihr Wohlergehen liegt mir absolut am Herzen."
 

Fabienne 

Auf dem Hof ihrer Familie im Kreis Minden Lübbecke leben Schweine aller Altersklassen.

"Wie alle jungen Lebewesen brauchen unsere Ferkel besondere Aufmerksamkeit. Für unsere Jüngsten nehme ich mir deshalb besonders viel Zeit." 

Kristin

kümmert sich als angehende Tierärztin auf dem Hof ihrer Familie mit Herzblut um die Schweine.

Tiere sind meine Welt. Ich habe die Gesundheit der Tiere besonders im Blick."

Schweine-Facts

Schweinefleisch auf unserem Teller

Schweinefleisch ist in Deutschland beliebt, es ist das am meisten verzehrte Fleisch. Die Deutschen essen doppelt so viel Schweinefleisch wie Geflügelfleisch und dreimal so viel wie Rindfleisch. Es kommt in den unterschiedlichsten Rezepturen auf den Teller, als Schnitzel, als Kotelett, als Braten, als Bratwurst usw.

Das Schwein – mehr als nur Fleisch

Neben Fleisch liefert uns das Schwein noch viele andere Produkte: Beispielsweise kann man aus der Haut Leder für Schuhe, Taschen oder Jacken machen. Aus den Borsten kann man Pinsel oder Bürsten herstellen. Allerdings kommen die meisten Borsten, die hierfür genutzt werden, heute aus China.


Schwein ist nicht gleich Schwein

Schweinerassen gibt es viele, weltweit geht man von rund 700 Rassen aus. Der größte Teil der in Deutschland gemästeten Schweine geht auf Kreuzungen folgender vier Rassen zurück: Deutsches Edelschwein, Deutsche Landrasse, Pietrain und Duroc. Ziel der Kreuzung ist dabe,i eine fruchtbare Rasse mit einer frohwüchsigen Rasse zu kreuzen.



Von wegen „dummes Schwein“!

Schweine gehören zu den intelligentesten Haustieren; das weiß man schon länger. Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass sich Schweine im Spiegel selbst erkennen können. Ein Experiment hat gezeigt: Das Borstenvieh braucht zwar eine Weile, doch dann weiß es, wen es vor sich hat. Die meisten Tiere schaffen das nicht! 

Schwein – Wer bist du und wo kommst du her?

Auch ein Schwein kann nicht einfach so unerkannt durchs Leben gehen, denn Schweine müssen bis spätestens zu ihrem 21. Lebenstag mit einer Ohrmarke gekennzeichnet werden. Das geschieht auf dem Hof, auf dem sie geboren sind. Diese Marke bleibt dann lebenslang am Ohr. Kurz vor der Schlachtung kommt zusätzlich eine Tätowierung mit einer Nummer vom Hof, auf dem sie gemästet wurden, hinzu. Somit kann man das Tier eindeutig zuordnen.


Gute Nase

Ihre gute Nase macht Schweine bei Trüffelsammlern und bei der Polizei beliebt. Als Sucher der kostbaren Trüffeln, die vor allem in Italien und Frankreich im Boden wachsen, sind sie unübertroffen. Und bei der Polizei werden sie zunehmend als "Spürhunde" eingesetzt. Besonders Rauschgift und Sprengstoff können sie gut erschnüffeln.

Was können Schweine nicht gut?

Schweine können zwar sehr gut riechen und ziemlich gut hören, aber es gibt auch was, was sie nicht gut können: Schweine können nicht gut sehen. Ihr Sehvermögen ist nicht besonders gut entwickelt. 

Durch ihre kleinen, seitlich am Kopf befindlichen Augen haben sie zwar einen guten Rundumblick mit einem Blickwinkel von bis zu 310 Grad, können aber nur in einem direkt vor ihnen liegenden Bereich von etwa 30 Grad scharf sehen. 

Weil sie Dinge außerhalb dieses Bereichs nur schwer einschätzen können, erschrecken sie leicht. Zudem können Schweine dunkle Farbtöne nur schwer differenzieren.

Ich schwitze wie eine Sau… 

… das hört man im Hochsommer öfter mal; stimmt aber nicht so wirklich, denn Schweine können nicht schwitzen. Sie besitzen lediglich an der Rüsselscheibe Schweißdrüsen zur Befeuchtung. Deshalb können sie nur sehr schwer Wärme abgeben. 

Das bedeutet, dass Hitze sie schnell stresst. Landwirtinnen und Landwirte versuchen deshalb den Hitzestress für die Tiere so gering wie möglich zu halten, zum Beispiel durch gute Lüftungen oder isolierte Ställe.

Biologie

Hausschweine gehören zur Ordnung der Paarhufer und zur Familie der Echten Schweine. Im Gegensatz zu den Wiederkäuern besitzen Schweine einen einhöhligen Magen und zählen zu den Allesfressern.

Um Schweine vor den Viren der Schweinepest zu schützen müssen Besucher im Schweinestallt Einwegkleidung oder betriebseigene Kleidung tragen.

Afrikanische Schweinepest: Eine Gefahr für Schweine

Wenn es um Schweine geht, wird immer wieder von der Gefahr durch die „Afrikanische Schweinepest“ berichtet. 

Die Afrikanische Schweinepest ist eine fieberhafte, hoch ansteckende Erkrankung, die sowohl Haus- als auch Wildschweine befällt und für die Tiere meistens tödlich ist. Verursacht wird die Erkrankung durch ein Virus. Die Abkürzung für die Afrikanische Schweinepest lautet ASP.

Die ASP wurde erstmals vor mehr als 100 Jahren in Kenia beschrieben und ist in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet, daher auch der Name. Seit 2007 kommt es zur Ausbreitung der ASP im Osten Europas. Auch in Deutschland ist die Erkrankung schon in einigen Regionen in Wildschweinebeständen angekommen.



Ist die Schweinepest für Menschen gefährlich?

Nein! Für den Menschen und andere Haustierarten ist die Schweinepest gar nicht gefährlich. Auch wenn man Schweinefelsich von mit ASP infizierten Tieren essen würde, würde das dem Menschen nicht schaden.

Dennoch ist höchste Vorsicht geboten, dass sich die Erkrankung nicht weiter ausbreitet, denn sie bedeutet großes Leid für die Tiere. Hier kann jeder etwas tun. 

  • Wurstbrote und andere Essensreste sollten nicht in der Landschaft entsorgt werden, denn auch darin kann das Virus überleben und heimische Wildschweine infizieren. 
  • Über Schuhe und Kleidung ist eine Infektion möglich, deshalb sollte man, wenn man in von der ASP betroffenen Gebieten gewandert ist, Schuhe und Kleidung gründlich reinigen.

Achtung Fehler!

Im unteren Bild haben sich Fehler eingeschlichen. Findest Du die 6 Unterschiede?

So geht's: Bilder vergleichen und im unteren Bild auf die Unterschiede klicken.
Tipp: Am besten findet man die Fehler beim Spielen auf einem großen Bildschirm.

0/4

Das LandInfo kann man abonnieren!

Das aktuelle LandInfo Kinder gleich nach Erscheinen frisch in der Mailbox?  Das geht! Einfach Name, Wohnort und E-Mail hinterlassen und wir informieren, sobald ein neues LandInfo fertig ist.


Der Bauernhof-Witz

Am Grenzübergang: "Haben Sie etwas zu verzollen, mein Herr?" - 

"Ich habe nur ein halbes Schwein dabei." - 

"Tot oder lebendig?"

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr uns Witze zusenden. Jeden Witz, den wir hier veröffentlichen, belohnen wir mit 5,- €.

Witz einsenden

Löse unser Kreuzworträtsel und gewinne coole Preise.

So löst Du unser Rätsel: Klick oder tipp auf die Zeilen, trage das Wort ein und finde so das Lösungswort. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Überraschungspakete.
Einsendeschluss ist der 31. Mai 2025.

Hast Du unser Rätsel geknackt?

Dann schick uns das Lösungswort.

petra.drees-hagen@wlv.de

Dein Name
Deine Mail-Adresse

Dein Wohnort

Dein Alter

Dein Lösungswort

Bei unserem Wettbewerb werden wir  unterstützt von der LVM-Versicherung.


Nächster Artikel

Mutterkühe - Kuh-le Familien auf der Weide
Warum sind Mutterkühe wichtig? Finde es hier heraus!
Lesen

Wer schreibt hier?

Petra Drees-Hagen

Idee und Text

Sonja Kauling

Grafik und Animation

Bernhard Lütke Entrup

Gestaltung und Organisation